Leben auf dem Lande, Leben im Dorf

Leben auf dem Lande
Schon 19 Jahre wohne unsere Familie in einem dreigeschossigen Haus einer Großsiedlung in der Stadt. Diejenigen, die auf dem Lande wohnen, behaupten sehr oft, dass niemals in der Stadt wohnen wollten und schon ûberhaupt nicht in einem Hochhaus. Nur hat das Wohnen in der Stadt wie auf dem Lande seine positiven und negativen Seiten. Ich werde mich mit dem Leben auf dem Lande befassen.
Ich habe irgendwo gelesen, dass es Großstadkinder gibt, die glauben, dass eine Kuh lila ist und statt Milch Schokolade gibt. Es ûberrascht mich gar nicht so sehr. Wenn man nicht auf dem Lande aufgewachsen ist, was weiß man dann schon von Pferden, Schweinen, Schafen oder wie eine Kuh gemolken wird? Meine Oma wohnt auf dem Lande, so kenne ich alle diese Tiere und ich weiß auch, wie Tomaten, Gurken und Kopfsalat frisch aus dem Garten schmecken. Sie schmecken tun sicher, machen aber auch viel Arbeit. Manchmal habe ich keine Lust, Omas Möhren, Erbssen, Kohlrabi und Blumenkohl zu jäten und zu gießen.
Ich bin zufrieden, dass ich in der Stadt lebe. Man sagt zwar, dass die Menschen auf dem Lande herzlicher und hilfsbereiter sind, aber hier leben mehr Klatschbasen und alle Leute kennen sich. Ich lebe lieber in der Anonymität. Auf dem Lande gibt es auch weniger Geschäfte. Die Menschen mûssen aus den unterschiedlichsten Ecken in die Stadt fahren, um unerläßliche Dinge zu kaufen, nich nur Bekleidnug und Schuhe, Bedarf fûr Haushalt und Garten, sondern vor allem Lebensmittel. In der Stadt funktioniert auch eine Konkurenz, so sind wir also nicht nur auf einen Verkäufer mit hohen Preisen fûr verkaufte Waren angewissen.
Ein großen Nachteil des Dorfes ist auch Kultur. Der einzige kulturelle Mittelpunkt ist oft die Kneipe. Hier gibt es keine Theater, Konzerte und Ausstellungen. Irgendwo kann man nur Kino finden und das ist sehr wenig fûr mich. Aber ich kann nicht nur Nachteile nennen. Leben auf dem Lande hat auch einige Vorteile. Die Kinder können im Freien spielen, die Natur und Tiere beobachten. In der Stadt können die Kinder nur den ganzen Tag im Sandkasten oder auf dem Spielplatz spielen und gehen nur nach Hause, um zu essen. Mit fortschreitender Zeit schließen sie sich verschiedenen Gruppen an, beginnt zu rauchen, lernen Alkohol und Drogen kennen. Das bedeutet nicht, dass man auf dem Lande nicht raucht, aber Drogen kann man hier schwerer treffen.
Im Dorf leidet viel weniger unter Stress und Zivilisationskrankheiten. Die Dorfbewohner haben auch Sorgen. Die Kinder mûssen in die Stadt fahren, um die Schule zu besuchen. Und die Erwachsenen mûssen fûr Felder, Wälder und Wiesen sorgen. Die Menschen auf dem Lande können fûr ihren Bedarf oder auch nur zur Freude gesundes Gemûse anbauen – Kartoffeln, Möhren, Petersilie, Zwiebeln usw. Einen Teil der Ernte können sie dann verkaufen, ihn fûr den eigenen Bedarf oder fûr die Haustiere belassen. Fast jeder Mensch in einem Dorf zûchtet irgendwelches Geflûgel – Hûhner, Enten, Puten, Kaninchen, Schafe, Kûhe und Schweine. Ein echtes Haus – Schlachtfest ist in unserer Republik ein wenig wie eine Zeremonie. Zweimal bis dreimal pro Jahr treffen sich Verwandte und Bekannte, helfen bei der Arbeit.
Trotzdem bin ich glûcklich, dass ich in der Stadt lebe und will nie auf dem Lande leben. Ich meine, dass die Nachteile von Leben auf dem Lande die Vorteile erhöhen.

 

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